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Auf großer Fahrt mit LI-MO 730 (I)

Es begab sich zu einer Zeit im Herbst 2008, da sprachen bigagsl und ich über eine Veranstaltung zwischen Weihnachten und Neujahr. „Zwischen den Jahren“, wie man gerne sagt. Das Wintertreffen des Touristenfahrer-Forums.

Wir unterhielten uns darüber, dort hin zu fahren. Auch weil der Termin ziemlich genau in der Mitte der motorsportlosen Zeit in unseren Gefilden liegt. Nur, hinfahren und wieder heim geht nicht. Im Winter an der Schleife muss es etwas besonderes sein. Es muss also der E30 von Axel ran. Aber das eigentliche Treffen ist eine Abendveranstaltung…

…also was bietet sich da mehr an, als mit einer standesgemäßen Limousine vorzufahren? Noch dazu wenn sich ein solches Auto auch gleich im Fuhrpark befindet?

So startete also unsere Planung zum Nordschleifenbesuch mit der Stretch-Limo. Und nachdem die Planung klar war, startete ich am zweiten Weihnachtsfeiertag nachmittags vom Bodensee in Richtung Stuttgart. Selbstverständlich nicht, ohne vorher noch die ein oder andere Runde durch Lindau gefahren zu sein.

Auf der Autobahn ist die Stretchlimo mit ihren 7,3 Metern Länge recht gemütlich zu fahren. Hektik kommt am Volant niemals auf und mit dem 4,6 Liter großen Achtender unter der Haube, kann auch ab und zu zügig überholt werden.

limo im sommer
Standesgemäße Reiselimousine – auch für den Nürburgring?

Von Stuttgart aus ritten wir dann am 27. Dezember im Konvoi mit Limousine und E30 weiter gen Norden. Das war eine witzige Fahrt, denn während Axel im BMW mit „Springbock“-Fahrwerk kräftig durchgeschüttelt wurde und dazu noch – wegen des fehlenden Radios – selber singen musste, sass ich auf der Ledercouch des Lincoln und liess mich vom Soundsystem im Heck beschallen. Wenn die Musik zu laut wurde, beispielsweise beim telefonieren, fuhr die Trennwand nach oben. Elektrisch natürlich.

In der Eifel angekommen parkten wir das 7-Meter-Ungetüm vorerst im Gewerbegebiet Meuspath ab, um die erste Ringrunde mit dem BMW zu fahren und um den potentiell anwesenden Teilnehmern der Party am Abend die Überraschung nicht zu vermiesen. Unnötig zu erwähnen, dass der Lincoln direkt vorm Tor von Manthey stand?!

Für mich folgte dann der härteste Komfort-Abstieg den man sich vorstellen kann. Von amerikanischem Sofa-Gestühl mit Luftfederung in den Schalensitz des BMW E30 mit Slalom-Fahrwerk. Dennoch war die Runde am Ring entspannt, kaum Verkehr und Axel hatte Spaß mit dem Auto.

Am Abend ging es dann zuerst zur Pension, wo alle anderen Teilnehmer der Limofahrt ebenfalls übernachten sollten und von dort aus zum Alten Forsthaus in Nürburg. Der Auftritt des sogenannten A-Teams vor dem Haus fand leider beinahe unbemerkt von den schon anwesenden Touristenfahrern statt. Der Eifelwind und die deutlich unter -5° Celsius tragen hierfür die Schuld, alle Mitfahrer hatten aber auf jeden Fall Spaß an der Fahrt.

Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen der „Ver-Ringtool-ung“ der Stretchlimo: gleich um 10 Uhr trafen wir an der Zufahrt ein und stellten das Lincoln Town Car wie selbstverständlich auf den Platz. Der Anblick dieses Straßengleiters zwischen all den hochleistungsfähigen Rennwagen bot auf jeden Fall Anlass zu lächeln.

Sofort fanden sich aber die ersten Passagiere ein, die energisch um eine Ringrunde mit der Limo bettelten. Da kam der Zeitpunkt, Axel sein eigentliches Weihnachtsgeschenk zu überreichen: Die Schlüssel der Stretch-Limousine für die erste Ringrunde! Was er damit machte in Teil 2.

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