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dombo

dombo am Dienstag 19.5.

Tja agsl, da hab ich dich heute im Weltmännlichkeits-Quartett geschlagen: du hattest Besuch von Fatih aus der Türkei, ich dagegen war mit drei Hongkong-Chinesinnen und der Keo beim Essen. Strike.

Ja, das ist so ungefähr das Niveau, auf dem wir uns redaktionsintern bewegen. Gerne schicke ich dem Schwabenzwerg MMS, wenn es mir gerade ganz besonders drekcig geht (auf dem Segelschiff mit der Lindauer Hafeneinfahrt im Rücken, vor den schweizer Bergen, beim Blick über den Boden- oder einen beliebigen anderen See, im Januar in Flipflops auf Gran Canaria, vor einem Alfa 8C posierend, oder oder oder). Gut, ab und zu rächt sich der hinterhältige Schwabe dann mit Picknick-Bildern, Soundfiles irgendwelcher Achtender auf dem Werksgelände oder ähnlichen Schweinereien, aber unterm Strich sind wir mindestens ausgeglichen…

Was ich aber eigentlich loswerden wollte: ich hatte heute ein Abendessen und konnte am Tischgespräch nicht teilnehmen. Trotzdem fand ichs lustig.

Es kam nämlich so, dass Keo und ich über die lindauer Insel liefen und eigentlich schon wieder auf dem Weg nach Hause zum Auto waren um zum Essen zu gehen. In einer prominenten Gastro-Gasse miten im Touri-Zentrum standen drei Asiatinnen recht planlos vor den ausgestellten Speisekarten.
Keo meinte dann: „Komm, denen empfehlen wir was, sonst landen die eh nur im Touri-Restaurant“
Gesagt, getan. Keo hat also ihr schönstes Sonntags-Chinesisch ausgepackt und losgelegt. Die erste Info an die drei war: Da schmeckt’s net.

Dann erzählte sie, dass wir sowieso auf dem Weg seien, was zu essen und sie gern mitkommen könnten. Kurze Beratschlagung und es folgte ein selbst für mich verständliches, dreistimmiges „OKAY“.

Wir machten uns so also zu fünft auf, über die Insel, zurück aufs Festland und hoch zu meiner Wohnung, wo der Skoda parkte. Dann ging es ein paar Kilometer Richtung Westen am See entlang bis wir im Max und Moritz landeten. Das ist eine genialst über dem See gelegene Gasthaus-Brauerei, in der ich ab und zu Brauerei-Führungen mache. Es gibt dort sehr leckeres typisch deutsches Essen.

Die drei Mädels bestellten zusammen zwei Gerichte und jeweils ein Bier, Keo nahm sich einen monströsen Salat vor und ich begnügte mich mit dem „Lehrer Lämpel Teller“ aber statt des Fleischkäse-Fladens durfte es doch ein Stück tote Kuh sein 😉

Noch während wir aufs Essen warteten, brachten die Service-Damen am Nebentisch eine Biertankstelle. Das ist eine Säule mit vier Litern Fassungsvermögen – logischerweise voll mit Bier. Das Zeug ist zwar abgestanden, bis es im Glas landet aber was tut man nicht für die Show. Die Damen hatten ein wenig Hemmungen, den Foto zu zücken, nach meiner Aussage „hey, die halten euch für Japaner, ihr dürft das“ schlug das Blitzlichtgewitter aus drei Knipsomaten los. 😀

Passend zum letzten Bissen setzte dann der Sonnenuntergang ein, der ebenfalls auf den Speicherchips der chinesischen Kameras festgehalten wurde.

Keo konnte sich mal wieder mit dem neuesten Wortschatz eindecken und hatte sichtlichen Spass dabei, mit den drei Hühnern um die Wette zu gackern, die Sprechgeschwindigkeit ist ja bei den Chinesen ungefähr auf italienischem Niveau 😉
Für mich hat der Abend einmal mehr gezeigt, dass es sich absolut lohnt, mit offenen Augen selbst durch die Touri-Hochburg Lindau zu marschieren. Denn interessante Gesellschaft findet man immer wieder und bevorzugt an den Ecken wo man sie nicht erwartet.

Und jetzt packe ich meinen Koffer fürs 24 Stunden Rennen, man liest sich 😀

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