Aus, Ende, vorbei. Eine gute Idee findet ein sang- und klangloses Ende. Der Mulfinger Racing Project MINI wird verkauft. Dabei hatte alles so enthusiastisch begonnen. Ein Rückblick: Im April dieses Jahres entschloss sich das Autohaus Mulfinger in Sachen MINI aktiver zu werden. Mit einem Paukenschlag sollte über die Vetriebsgrenzen hinaus gezeigt werden: „Wir können MINI!“
Das war der Zeitpunkt, als auch bigblogg in das Thema involviert wurde und aus voller Überzeugung berichtete: Hier wächst was Grosses heran.
Anzeige aus auto motor und sport – Heft 25/2010
Die anfängliche Euphorie konnte sogar mit Testfahrten auf der Nordschleife Anfang August unterstrichen werden. Fazit: Dieser MINI ist eine tolle Basis für den Clubsport und braucht nur ein wenig Feinschliff.
Photo von Pistonspy Tony Dewhurst aus 08/2010
Leider kam es nie dazu. Sowohl die gute Idee, als auch das Ergebnis verkam zum lästigen Anhängsel. Der Grund dafür: Wie so häufig bei Autohäusern in diesem Land zu beobachten wird nur lokal gedacht. Sorry liebe Mulfinger Gruppe, mit Artikeln in der regionalen Presse und Fahrzeugpräsentationen auf örtlichen Stadtfesten findet ein solches Fahrzeug bestimmt nicht seine Zielgruppe. Der Misserfolg ist vorprogrammiert.
Man muss bei einem solchen Nischenprodukt andere Wege der Vermarktung beschreiten und auch nicht die Angst vor Investitionen scheuen. Wenn man es dann auch noch schafft über den kurzfristigen Zeithorizont hinauszublicken, ist der Return on Investment eigentlich sicher.
Es bleibt zu hoffen, dass der rote MINI einen Käufer mit dem richtigen Gespür für die Leidenschaft Motorsport findet und den Wagen dem Einsatzgebiet zuführt, für welches er erschaffen wurde: Die Rennstrecke. Wer Interesse hat wende sich an das Autohaus Mulfinger in Göppingen und frage in diesem Zusammenhang bitte auch gleich, warum zwischen dem Angebot in der Zeitschrift auto-motor-und-sport und der eigenen Hompage eine Differenz von 4.100 Euro und 800 Kilometer liegt.