150816-Mini-Ausfahrt-018
Picture of bigagsl

bigagsl

MINI WRC: Zurück zu den Wurzeln

MINI WRCDas Timing könnte nicht schlechter sein! Da steigt MINI in den Rallyesport ein und deren Königsklasse, die WRC, trägt keinen Lauf an der Geburtststätte aller motorsportlichen Erfolge der Traditionsmarke aus: Monte Carlo. Doch zum Glück gibt es vom monegassischen Veranstalter ACM eine wunderbare Alternative: Die Rallye Monte-Carlo Historique. Kein Wunder also, dass die Münchner Marketingstrategen das Ende der diesjährigen Veranstaltung nutzten, um ihr Rallye Baby an der Seite seines Urahns im Fürstentum zu präsentieren. Der Termin war heute und die Prominenz natürlich vor Ort…

Rauno Aaltonen, Paddy Hopkirk, Dani Sordo und Kris Meeke feiern in Monte Carlo die Rückkehr von MINI in den Rallysport

MINI WRC

Doch haben die beiden jungen Weksfahrer (Kris Meeke ist Jahrgang 79 und Dani Sordo Jahrgang 83) überhaupt das notwendige Feingefühl für dieses historische Treffen der Generationen? Sie haben, wie Meeke beweist: „Für Dani und mich ist es toll, für MINI anzutreten und den legendären Geist wieder aufleben zu lassen.“

Und was empfindet Rauno Aaltonen (Gewinner der Rallye Monte-Carlo 1967), wenn er sein ehemaliges Einsatzgerät neben dem neuzeitlichen Riesenbaby sieht? „Die Entwicklung, die der Rallyesport gemacht hat, ist sehr positiv. Insbesondere der Allradantrieb gefällt mir. Der Sport kehrt gewissermaßen zu seinen Wurzeln zurück. In der WRC sind zum Beispiel elektronischen Fahrhilfen nicht erlaubt. Dennoch haben die Entwickler beim MINI WRC Fahrzeug alle Möglichkeiten voll ausgeschöpft. Dennoch ist es für die heutigen Fahrer noch immer eine große Herausforderung, ein Rallye-Auto am Limit zu bewegen.“

„Mit unserem Engagement in der Rallye-WM kehrt MINI zu seinen Wurzeln zurück.“

MINI WRC

Im fernen München liest man solche Aussagen natürlich gerne und Ian Robertson, Mitglied des Vorstands der BMW AG für Vertrieb und Marketing, legt sogar noch einen drauf: „Mit unserem Engagement in der Rallye-Weltmeisterschaft kehrt MINI gewissermaßen zu seinen Wurzeln zurück. In den Anfangsjahren haben die Erfolge im Motorsport maßgeblich zum rasanten Aufstieg des MINI beigetragen. Die Menschen haben damals gesehen, dass dieser Kleinwagen nicht nur im Alltag eine gute Figur macht, sondern sich auch sportlich bewegen lässt. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Wir haben die Rallye-WM als Bühne gewählt, um auch die Sportlichkeit der aktuellen Generation von MINI Fahrzeugen unter Beweis zu stellen.“

Dieses Statement kann Dr. Wolfgang Armbrecht, Leiter MINI Brand Management, nur bestätigen und ergänzt: „In den 60er Jahren hat MINI die Rallye-Szene in Europa dominiert. Nicht nur die drei Triumphe bei der Rallye Monte Carlo sind hier zu nennen, sondern auch die Siege bei den 1000-Seen-Rallyes in Finnland. Mit dem WM-Engagement kehrt MINI zu seinen Wurzeln im Rallyesport zurück und verlängert diese lange Tradition in die Gegenwart.“

Jetzt wird die neueste Entwicklungsstufe in Spanien auf Herz und Nieren geprüft.

MINI WRC

Neben all diesen fein geschliffenen Marketingformulierungen zeigt ein Mann sogar richtig Emotionen: David Richards, Chef von Prodrive, denn der gesteht: „Ich bin nun schon seit über 30 Jahren in der Rallye-Weltmeisterschaft aktiv, erst als Co-Pilot von Ari Vatanen, später in leitender Funktion in diversen Teams. Ich muss gestehen, dass ich in der ganzen Zeit dem Debüt eines neuen Herstellers noch nie so aufgeregt und interessiert entgegengefiebert habe, wie es jetzt bei MINI der Fall ist.“

Verständlich, denn bei ihm geht es bei dem Einsatz des MINI WRC nicht nur um Erfolg, sondern auch um Geld. Viel Geld, denn der MINI WRC wird nicht nur werksseitig eingesetzt, sondern auch zahlungskräftigen Kunden Angeboten. Der Wettbewerbs-MINI wird zu diesem Zweck in der für Motorsportverhältnisse ausgesprochen hohen Stückzahl von 25 bis 30 Exemplaren pro Jahr gefertigt. Da fällt natürlich auch einiges für die Altersversorgung des Herrn Richards ab.

Vor Weihnachten war man auf Sardinien und hat am Asphalt Setup gefeilt

MINI WRC Test Sardinia 12/2010

Damit das Debüt des MINI auch dementsprechend werbewirksam klappt, macht Prodrive vor allen Dingen eins: Testen! Vor Weihnachten war man auf Sardinien und hat unter anderem am Asphalt Setup gefeilt. Jetzt wird die neueste (rote) Entwicklungsstufe in Spanien auf Herz und Nieren geprüft.

Und wann ist der erste Einsatz des WRC Renners? Unbestätigten Informationen zu Folge am 05. Mai, bei der Sardinien Rallye. Wer es bis dahin nicht aushält, dem empfiehlt bigblogg die Blog eigene WRC Flickr Galerie, die ständig erweitert wird. Unter anderem sogar mit Bildern von xpb.cc. Dafür ein herzliches Dankeschön nach Germersheim.

Diesen post teilen

4 Antworten

  1. Vertrieb, Marketing, Brand-Management … wo und wer ist denn der MINI-Motorsport-Verantwortliche von MINI? Fällt das ins Ressort von Dr. Mario?

  2. Theissen, wenn überhaupt, nur noch bis Mitte 2011. Auf ihn folgt Jens Marquardt. Aber das Programm läuft ansonsten komplett über Prodrive. Nur der Motor kommt von BMW Motorsport.

Ähnliche posts

Gewinnwarnung der BMW Group

Das Marktumfeld ist im Moment objektiv gesehen alles andere als ideal, Dollarschwäche, hohe Ölpreise und die omnipräsente Immobilien- und Finanzkrise schlagen den meisten Menschen aufs

weiter lesen »

VLN 2010 – der Saisonstart naht

VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, die faszinierende Rennserie auf der legendären Nordschleife, steht kurz vor dem Saisonstart. Doch bevor am 27. März die Flagge fällt, trafen sich

weiter lesen »