Das hässliche Entlein BMW X1 erhält einen neuen Motor und bigblogg berichtet? Fehler im System? Nein, im Gegenteil, denn das vollständig neu entwickelte 2,0 Liter Turbo Aggregat ist der Anfang einer ganzen Motorenreihe und hat auch Einfluss auf die zukünftige Motorenpalette des MINIs.
Der Weg der BMW Group zum eigenen quer eingebauten Frontmotor war lang, mühsam und begann Ende der 90er mit der ungewollten Übernahme einer Kooperation zwischen Chrysler und der frisch erworbenen Rover-Group. Ergebnis dieser Partnerschaft war der in Brasilien produzierte Tritec Motor. Aus BMW Sicht ein Steinzeitmotor, aber kurzfistig das einzige verfügbare Aggregat für den in den Startlöchern kauernden ersten New MINI.
Erst mit der zweiten Generation MINI kündigte sich BMW konformer technischer Fortschritt an: Benzin Direkteinspritzung und variable Ventilsteuerung. Wieder entstammt der Motor aber einer Kooperation (diesmal mit Peugeot und Citroen) und wieder verlief nicht alles optimal. Geräuschentwicklung, Standfestigkeit und der ewig klappernde Kettenspanner sorgten nicht nur bei BMW Entwicklern für Verdruss.
„der Twin-Scroll Turbo mit dem Entwicklungscode N20B20 ist nur Spitze des Eisberges“
Interessanterweise wird jedoch auch bei der dritten Generation von Quermotoren die Kooperation mit PSA weitergepflegt und das, obwohl man in München in der Zwischenzeit weiss, wie man existierende Dieselmotoren für den Längseinbau auch wirtschaftlich sinnvoll für den Quereinbau umrüstet. Da wundert es, dass BMW aktuell auch in Eigenregie Motoren für den Quer- und Längseinbau entwickelt. Hintergrund ist dabei folgende Vorstandsentscheidung: Eine neue BMW Baureihe unterhalb des aktuellen 1er hat sich mit dem MINI sowohl Plattform, als auch Motoren und Antriebskonzept zu teilen.
Der erste dieser Motoren ist der N20B20. Ein Vierzylinder-Ottomotor mit Twin-Scroll Turbo, 245PS und 350 Newtonmeter und er ist nur die Spitze des Eisberges. Weitere aufgeladene Varianten mit 4 Zylindern und 1.6l Hubraum (Entwicklungscode N13B16), sowie 3 Zylinder und 1.4l Hubraum (Entwicklungscode noch unbekannt) stehen kurz vor der Vollendung. Allen Aggregaten gemein ist das Vollaluminium-Kurbelgehäuse, die Benzin-Direkteinspritzung und die variable Ventilsteuerung VALVETRONIC, sowie die EfficientDynamics Vorgaben bezüglich niedriger Verbrauchs und geringer Emissionswerte.
„Weitere Varianten mit 1.6l , sowie 3 Zylinder und 1.4l stehen kurz vor der Vollendung.“
In welcher Konfiguration zukünftig die beschriebenen neuen BMW Motoren und die mit PSA Aggregate im MINI zum Einsatz kommen ist noch unbekannt. Genauso der genaue Starttermin. Jedoch nicht vor dem Start der dritten MINI Generation im Jahr 2013 mit dem Entwicklungscode F56.
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