AC Schnitzer und die MINIs. Das ist erstens nicht neu, zweitens nie günstig und drittens auf keinen Fall langsam. 2005 umrundete der knapp 52.000 Euro teure AC Schnitzer MINI Cooper S R53 den kleinen Kurs in Hockenheim in 1:15,8 (vgl. sport auto 09/2005) und brachte auch die Nordschleife in sagenhaften 8.23 Minuten hinter sich. Jetzt legt der Aachener Fahrzeugveredler nach. Noch teurer, noch schneller, noch konsequenter. Der AC Schnitzer Eagle setzt zum Tiefflug durch die MINI Szene an. Einziges Problem: Es handelt sich um eine unverkäufliche Konzeptstudie.
Fabelzeit für den AC Schnitzer MINI auf dem Hockenheimring: 1:13,341 min
Mit der beeindruckenden Zeit von 1:13,341 min hat der AC Schnitzer Eagle auf Basis des aktuellen R56 John Cooper Works die Runde auf dem Hockenheimring im Rahmen des Tuner GP absolviert. Um diese Fabelzeit zu erreichen, haben die Entwickler tief in die Trickkiste greifen müssen: Die Leistung des Serientriebwerks wurde mit Hilfe eines geänderten Turboladers, der entsprechenden Software und eines üppigen Ladeluftkühlers von 211 PS auf 260 PS gesteigert. Damit diese Leistung auch an den Vorderrädern ankommt, wurde eine Sport-Kupplung, eine mechanische Differentialsperre, sowie ein voll einstellbares Gewindefahrwerk (inkl. einstellbarer Domlager an der Vorderachse), samt Conti Force Contact „Eventreifen“ verbaut.
Agilität durch Diat und Doping: Der Eagle hat 80kg weniger und 50PS mehr
Doch Leistung allein genügt nicht, um schneller als ein aktueller Challenge MINI auf Slicks zu sein (1:13,9). Daher musste auch das Fahrzeuggewicht reduziert werden. 80 kg fanden die Entwickler unter dem Motto „Efficient Performance“. Dies wurde speziell durch den exzessiven Einsatz von Carbon erreicht. Motorhaube, Heckklappe, Türen, Kotflügel und der Heckdiffusor sind aus dem teuren Werkstoff. Dazu noch eine leichte Ionen Batterie, Macrolon Seitenscheiben, ein leergeräumter Innenraum samt gewichtsoptimierter Rennschalen, sowie winzige Aussenspiegel, fertig ist ein Clubsport Fahrzeug erster Güte.
Aachener Konzeptstudie für 62.000 Euro: Der AC Schnitzer Eagle
Damit das ganze jedoch im Rohrgeflecht des Überrollkäfigs nicht zu unbequem wird, sind zum Glück AC Schnitzer Fußmatten in Velours mit EAGLE Logo verlegt und Park Distance Control verbaut. Inklusive dieser etwas ungewöhnlichen Extras für ein solches Fahrzeug veranschlagt die Aachener Truppe 62.000 Euro für den AC Schnitzer Eagle, der als Konzeptfahrzeug und Technologieträger entwickelt wurde und nach seinem Erfolg auf dem Hockenheimring bestimmt die eine oder andere Kundenanfrage nach sich ziehen wird. Die BiColor Felgen im Format 7,5×18 ET50 und Namen Mi2 sind zumindest schonmal auch ohne den teuren Rest erhältlich. Aktuell für 391 Euro inkl. MwSt. und zzgl. Versand im AC Schnitzer Shop. Das ist dann schon mal der erste Schritt zum ganz persönlichen MINI Eagle. Weiter Bilder zu diesem MINI in der bigblogg Galerie.