Kaum haben wir uns an das MINI Coupé gerade so gewöhnt, rupfen die Münchner dem R58 das charismatische Dach ab und nennen das Ganze dann MINI Roadster. Eine echte Überraschung ist das sechste Modell im aktuellen Programm der Marke jedoch nicht, denn es lehnt sich eng an die IAA Studie von 2009 an. Doch jetzt ist der Roadster offiziell da und wird als der erste offene Zweisitzer in der Geschichte von MINI gefeiert.
Der MINI mit dem Entwicklungscode R59 stellt aus der Sicht von MINI einen kompakten, zweisitzigen Sportwagen mit manuell zu öffnendem Textilverdeck dar. Damit ist der Roadster das erstes Premium-Fahrzeug seiner Art im Kleinwagen-Segment. „Einzigartig“ nennt MINI dieses Angebot und genau das richtige für die angeblich ach so anspruchsvolle Zielgruppe.
Offen und zweisitzig: Der MINI Roadster
Diese kann nämlich jetzt Spaß haben am spontanen Offenfahren und die sportliche Ausstrahlung mit MINI typisch kurzen Überhängen geniessen. Neu ist aus Sicht der Designer, dass MINI jetzt erstmals ein Fahrzeug im Drei-Box-Design mit markant abgesetztem Kofferraum im Portfolio hat. Die Gestaltung des Roadsters ist geprägt durch eine stark geneigte A-Säulen, die kontinuierlich leicht ansteigende Brüstungslinie und das flach auslaufendes Heck. Die Fahrzeughöhe ist dabei wie beim Coupé um rund 20 Millimeter geringer als beim viersitzigen MINI Cabrio.
Der Roadster von MINI: Flacher und sportlicher als das Cabrio
Nicht aus der Studie in die Serie hat es der automatisch ausfahrbare Überrollbügel geschafft. Der ist jetzt starr aber dafür aus poliertem Edelstahl. Vom geschlossenen Zwilling übernommen ist der aktive Heckspoiler, der sich automatisch bei 80 km/h ausfährt.
Starrer Überrollbügel und ausfahrbarer Heckspoiler kennzeichnen den R59
Durch den Verlust der hinteren Sitzreihe stehen Fahrer und Beifahrer mehr Stauraum und eine Durchladeöffnung zur Verfügung. 240 Liter fasst der Gepäckraum, der Dank der weit aufschwingende Gepäckraumklappe komfortabel beladen werden kann. Nicht serienmäßig ist übrigens der Windschutz als Einsatz zwischen den Überrollbügeln. Man geht also davon aus, dass Roadster Fahrer keine Weicheier sind. Dementsprechend ist auch die verfügbare Motorenpalette definiert. Der offene Fahrspaß beginnt mit 122 PS im MINI Cooper Roadster, der MINI Cooper SD Roadster folgt mit 143 PS. Beiden enteilt ist der MINI Cooper S Roadster mit 184 PS, der nur noch vom MINI John Cooper Works Roadster mit 211 PS getoppt wird.
Motoren von 122 bis 211 PS befeuern den offenen Zweisitzer
Entsprechend fallen die Verbräuche und Emissionen aus. Von 4,5 Liter Diesel auf 100 Kilometern (bei einem CO2 Wert von 118 g/km) bis zu 7,3 Liter empfohlenes Super Plus auf 100 Kilometer und 169 Gramm CO2 pro km im JCW. Die Fahrleistungen unterscheiden sich dabei nur marginal von den geschlossenen oder offenen Brüdern und Schwestern der R5x Baureihe.
Der Start in die offene Zweisamkeit beginnt voraussichtlich bei 25.000 Euro
Was also noch fehlt, sind die Preise. Folgt man der Analogie von Hatch und Cabrio, werden höchstwahrscheinlich rund 4.000 Euro zwischen Coupé und Roadster liegen. Das bedeutet in Zahlen, dass der R59 Cooper bei rund 25.000 Euro startet und das JCW Topmodell bei stolzen 35.000 Euro. Nach oben ist dann nicht nur der Himmel offen, sondern auch die bekanntlich stolze Liste der Sonderausstattungen. Bis zum Roadster in den Showrooms steht, kann sich der werte Leser bereits jetzt in der bigblogg Galerie den MINI Roadster von allen Seiten zu Gemüte führen.
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