MINI Takes the States ist die MINI Großveranstaltung schlechthin in den USA. Das im Zweijahresrhythmus seit 2006 von der nordamerikanischen MINI Marketing- und Verkaufsorganisation ausgerichtete Event erlangte über die Jahre nicht nur in seiner Heimat eine große Anhängerschaft, sondern weckte auch auf der anderen Seite des Teichs immer mehr Interesse. Um die Hintergründe und das Besondere von MINI Takes the States (MTTS) auch in „good old Europe“ besser verstehen zu können, schickte mich MINI kurzerhand zu meinem ganz persönlichen MINI Trip des Lebens, der auf MINI Space als Vorbericht, Zwischenbericht und Rückblick nachzulesen ist. Doch was ist zu berücksichtigen, wenn man nach dem Lesen meiner Artikel beim nächsten MTTS in 2014 selber und ganz privat teilnehmen möchte? Hier meine Tipps:
Die größte Hürde für die Teilnahme an MTTS gleich vorweg: Man braucht einen MINI. MINI USA kann an diesem Punkt nicht unterstützen, denn die Organisation stellt definitiv keine Fahrzeuge für Privatpersonen zur Verfügung. Zur naheliegenden Alternative, die Auto Vermietung, kann ich keine Informationen liefern, jedoch weiß ich, dass vereinzelt MINIs angeboten werden. Natürlich kann man auch seinen eigenen MINI aus Deutschland in die USA verschiffen lassen, doch Kosten (ca. 2.000 Euro) und Zeitaufwand (rund zwei Wochen) erfordern schon eine gute Finanzkraft. Egal welche Lösung jeder einzelne für sich findet, das Thema Kosten beginnt an diesem Punkt erst.
Schwierige Frage: Woher bekommt man einen MINI für MTTS?
Generell gilt für MTTS: Jeder Markenfan kann mit seinem MINI teilnehmen und muss einmalig eine Einschreibegebühr von 30 Dollar zahlen, die einem gemeinnützigen Zweck zur Verfügung gestellt wird. Für alles weitere braucht man ein gut gefülltes Portemonnaie. Flug, Hotels, Kraftstoff, Parkgebühren, Speisen und Getränke. Da kommt schon ein stolzes Sümmchen zusammen. Beim Thema Flug ist jeder potenzielle deutsche MTTS Teilnehmer selber seines Glückes Schmied, jedoch macht die Tatsache, dass Start- und Zielort in den letzten acht Jahren immer weit auseinander lagen, die Sache nicht günstiger.
Chicago: Hotelzimmer mit Aussicht
Anders ist es bei den Hotels: MINI reserviert an jedem Etappenziel zwei Nachtquartiere zu Sonderkonditionen. Nur buchen muss man selber und hat die Wahl zwischen einem günstigeren und einem teureren. Die Preise liegen zwischen 75 und 235 Dollar pro Nacht zzgl. eines Steuersatzes des jeweiligen Bundesstaates. Meine Empfehlung: Immer das teurere wählen. Erstens ist man so immer im Zentrum des Geschehens und zweitens ist die Hotelauswahl vorzüglich. Ganz MINI-like handelt es sich bei den teureren Unterkünften in der Regel um gehobene Designer Hotels. Im Schnitt liegt man dann bei 140 bis 150 Dollar pro Nacht. Nicht außer acht lassen darf man das Thema Valet Parking. Um diesen (durchaus angenehmen) Park-Service kommt man bei fast allen Hotels nicht herum. Macht nochmals 15 bis 25 Dollar pro Nacht.
Durchaus interessant: Tankstellen lernt man einige bei MTTS kennen
Und natürlich braucht man für diesen Trip Treibstoff. Die Gallone (rund 4 Liter) kostet aktuell je nach Region zwischen 3 und 4 Dollar. Durch die strikten Geschwindigkeitsbegrenzungen und den gut fließenden Verkehr auf den US Autobahnen (ausgenommen Ballungszentren) pendelt sich der Verbrauch zwischen 7,5 und 9 Litern auf 100km ein – auch bei einem gut beladenen JCW mit voll laufender Klimaanlage. Macht bei rund 4.000 Meilen (ca. 6.500km) etwa 850 Dollar für Kraftstoff. Die US MINI Fahrer schwören übrigens bei ihrer Benzinwahl auf „Premium“, die höchste erhältliche Qualität mit 91 AON (Average Octane Number), was ungefähr unserem Super entspricht.
MINI zum Anbeissen: Beim Finale ein Stück Kuchen
Doch nicht nur der MINI braucht Nahrung, auch seine Besatzung. In den meisten Hotels ist das Frühstück inklusive. Sollte man das versäumen, gibt es beim morgendlichen MTTS Sammelpunkt immer nochmal einen Frühstückssnack. Mittags kann man seinen eigenen Ernährungsleidenschaften frönen, was aber aus zeitlichen Gründen doch recht häufig in Fastfood endet. Abends wird man beim „Evening Event“ meist mit Fingerfood versorgt. Nur alkoholische Getränke kosten extra.
Fast am Ziel: MTTS 2012 endete in Los Angeles
Grob überschlagen muss man also mit rund 4.000 Euro Reisekosten (exklusive dem Thema, woher man einen MINI bekommt) rechnen. Ein wenig Spielgeld sollte man on top noch zur Verfügung haben, denn meine Empfehlung lautet, dass man mit genügend Vorlauf zu MTTS anreist, um sich an Klima (wir hatten druchweg über 30°C und eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit) und Zeitzone (min. 6 Stunden) zu gewöhnen. Nach Ende des Tripps sollte man sich auch noch ein paar Tage gönnen, um sich von den Strapazen des Fahrerei erholen zu können. Am meisten Zeit benötigt man jedoch, wenn man wieder in der Heimat ist. MTTS überschwemmt einen so sehr mit Eindrücken, Erlebnissen und Bildern, da braucht der Geist schon etwas länger, um alles zu verarbeiten. Doch dann realisiert man irgendwann: „I went all the way“.
Eindrücke von MINI Takes the States gibt es in der bigblogg MTTS Galerie.