Jungs mit einem Nagel im Kopf, so wie er auch in meinem Schädel rostet, haben meist ein großes Problem: Zu wenig Geld, um all die automobilen Träume zu verwirklichen, von den man schon lange träumt, nach denen man schon x-mal auf mobile.de gesucht hat oder die einem erst neulich wieder als Straßenköter begegnet sind. Wer jetzt traurig nickend diesen Zustand aus eigener Erfahrung kennt, der sollte an dieser Stelle nicht wieder auf eine Internet Autohandelsplattform wechseln, sondern weiterlesen. Deutschlands Autoblogger haben da nämlich etwas. Nein, keine Lösung des Problems, aber die beruhigende Gewissheit: Du bist nicht allein!
Im Gegenteil, wir alle fühlen mit und kennen das Problem, doch so groß die Einigkeit im Thema als solches besteht, so divergierend ist das Ergebnis, wenn man sechs Autobloggern und eine Autobloggerin folgende Fragen stellt:
a) Welches Auto würdest Du Dir kaufen, wenn man Dir ein Budget von 10.000 Euro geben würde?
b) Welches Auto würdest Du Dir kaufen, wenn man Dir ein Budget von 30.000 Euro geben würde?
c) Welches Auto würdest Du Dir kaufen, wenn man Dir ein Budget von 55.000 Euro geben würde?
Die entsprechende Auswahl kann natürlich nicht unkommentiert bleiben
Ganz ehrlich, ich könnte Tom Schwede für seine Auswahl drücken. Nicht nur, dass wir ungefähr die gleiche Körperlänge messen, nein, wir teilen auch die gleiche Leidenschaft für Minis und Zuffenhausener Kreischeisen. Dementsprechend kann man auch bei diesem „was-wäre-wenn“ Spiel einige Parallelen entdecken. Daher mein Tipp: Unbedingt Toms Auswahl auf 1300ccm.de lesen
Jens Stratmann ist da schon pragmatischer veranlagt und man merkt: Der zweifache Familienvater braucht für Nachwuchs, Frau, Hund und Mountainbikes Platz. Nur, wenn er für sich alleine entscheiden würde, bzw. könnte, ja dann würde auch er etwas über die Strenge schlagen doch lest selbst auf rad-ab.com, was er
Bei Thomas Majchrzak hingegen scheinen zwei Herzen in seiner Brust zu schlagen. Gebraucht würde er sich immer ein eher unvernünftiges Auto zulegen. Wenn man ihn jedoch bei der selben Budgetobergrenze nach einem Neuwagen fragt, würden durchaus vernünftige Fahrzeuge vor seiner Garage parken. Welche genau das sind, könnt ihr auf Autogefühl nachlesen.
Bis 10.000 Euro muss es einfach Mini sein und am liebsten Traveller
Was macht im Gegensatz dazu eigentlich ein Mann Anfang 30 mit drei Kindern und zwei Hunden? Er weigert sich kompakte Vans zu fahren. Bravo! Thomas Gigold heißt der Mann und überrascht mich ein wenig bei seiner Auswahl, denn wirklich großfamilientauglich ist eigentlich keins seiner Autos. Neugierig geworden? Dann sofort auf autokarma.de weiterlesen.
Wer sich selber als Auto Diva bezeichnet, von dem erwartet man eigentlich, dass sie sich mit eleganten Cabrios, teuren Limousinen und Diamanten schmückt. Falsch! Nicole Y. Männl scheint bodenständig zu sein und sogar ein MINI kommt in ihrer Auswahl auch vor. Welches, das könnt ihr auf auto-diva.de nachlesen.
Ost-Charme mit französischer Technik. Der bigblogg „Traum“ bis 10.000 Euro
Ein Mann macht mich mit seiner Auswahl wirklich stutzig: Mikhail Bievetskiy. Da frag ich mich wirklich, ob der junge Mann wirklich schonmal auf mobile.de recherchiert hat oder auch mal auf den Herstellerseiten nach den Startpreisen der diversen Modelle geschaut hat, denn ein Porsche 997 für bis zu 30.000 Euro ist aktuell nur ein Traum oder eine Bruchbude. Gleiches gilt für den Mercedes-Benz CLA im gleichen Budgetrahmen. Ja die Limousine startet in dieser Preisregion, doch man will ja dann auch noch einen Motor und Räder und Farbe. Wer sich trotzdem für seine Auswahl interessiert: Auf newcarz.de die ganze Übersicht.
Und ich? Ich hatte schlaflose Nächte und wurde fast wahnsinnig. Nicht, dass mir keine Autos innerhalb der Budgetgrenzen einfielen. Nein, es war viel schlimmer: Ich musste mich auf einen Neuwagen und einen Gebrauchten beschränken. Alptraum. Am Schluss konnte ich mich mit mir auf diese Auswahl einigen:
Wegen diesen Erinnerungen ein BMW M3 E30 bis 30.000 Euro
Bis 10.000 Euro
Bei dieser Summe muss es einfach ein Classic Mini sein. Doch natürlich kein normaler. Ein Mini Traveller oder Austin Seven Countryman sollte es schon sein. Also genau diese Minis, die die Vorlage für den R55 Clubman gaben. Am liebsten ohne Holz und am liebsten in Almond Green.
Die Auswahl bei Neuwagen wird bei dieser Menge Geld vom Nutzwert bestimmt und da ich einen leichten Hang zu Fahrzeugen mit Ost-Charme habe, kommt für mich nur ein Auto in Frage: Der Dokker von der rumänischen Renault Tochter Dacia. Praktisch und gut.
Verdammt schnell auf dem Ring, fair im Preis: Die Renault Mégane
Bis 30.000 Euro
Ja, zeigt mir alle ruhig einen Vogel, doch vereinzelt gibt es sie noch, die BMW M3 E30 für unter 30.000 Euro. Natürlich nicht die besten und schönsten, aber hey: Diese Ikone aus den goldenen DTM Tagen würde so oder so mit dem besten Mechanikern von allen von Grund auf restauriert und nicht auf der Rennstrecke verheizt. Dafür würde ich bei gleichem Budget ein anderes Fahrzeug wählen: Das Renault Mégane Coupé R.S. TCe 265. Ich bin diesen Frontkratzer zwar noch nie gefahren, doch wenn man auf YouTube die Videos von den Touristenfahrten in diesem Auto anschaut, versteht, was der Satz „bang for the buck“ bedeutet.
Mein teurer Traum aus Zuffenhausen – von Teymur in Szene gesetzt
Bis 55.000 Euro
Jetzt bekomme ich feuchte Hände beim Schreiben, denn jetzt kommt Zuffenhausen ins Spiel und zwar ein echter Underdog, der Porsche 996 GT3 MkI, der sogenannte Bumerang. Warum? Es fällt schwer, zu beschreiben, was den Reiz dieses Autos ausmacht. Der schönste Elfer ist er bestimmt nicht, doch wer in einmal fahren durfte, weiß, warum es für mich nur dieser Flatsix sein kann. Es ist der Mezger Motor im Heck, der unverfälschte Sound am Endrohr, das hart am Schaltknauf zu reissende Getriebe und die schwer zu tretende Kupplung. Ein Auto, dass schnell bewegt werden muss, damit es funktioniert. Dann jedoch arbeitet der GT3 präzise wie ein chirurgisches Besteck. Dass dieser 996 bereits 13 Jahre alt ist, merkt man ihm dann kaum noch an. Noch nicht genug Bumerang? Dann hilft nur eins: Mechthild auf radical-mag.com lesen!
Neu und teuer: Der JCW Clubman der bigblogg Träume
Und was nimmt der Mr. bigblogg in dieser Preisregion als Neuwagen? Einen MINI natürlich. Und zwar den aktuell letzten verschrobenen MINI, den man aus meiner Sicht noch als Neuwagen erwerben kann, den JCW Clubman. Und zwar mit allem. Kite Blue müsste er sein, das sündhaft teure lederbezogene Armaturenbrett müsste er genauso haben, wie die Alcantara Recaro Sitze. Natürlich erreicht man auch, wenn man überall im Konfigurator ein Kreuzchen setzt, nicht die 55.000 Euro, doch somit bliebe noch Geld übrig für ein KW Variante 3 Gewindefahrwerk, ein paar schöne goldene BBS Felgen im Kreuzspeichendesign mit entsprechend klebrigen schwarzen Gummi drauf. Ja, so müsste er sein, mein teuerster aller MINIs.