Steine werfen! Wer jetzt denkt, es handle sich dabei um um eine Disziplin der olympischen Spiele der Antike, der irrt. Es handelt sich hierbei – ganz im Gegenteil – sogar um eine sehr moderne, internationale Sportart, die seit der explosionsartigen Industrialisierung und Motorisierung Chinas anscheinend auch vom sportlichen Nachwuchs vor Ort zunehmend trainiert wird. So berichtete news.sohu.com am 04. August folgendes:
贵州顽童扔石头砸坏四台崭新宝马 损失30万(图)
Was so viel heißt, wie: 5 Jungs aus der chinesischen Provinz Guizhou im Alter zwischen 8 und 15 Jahren warfen mit Steinen von einer Brücke auf einen vorbeifahrenden Autotransporter. Dieser war überhaupt nicht nach deutschen Sicherheitsrichtlinien beladen, transportierte aber trotzdem 4 deutsche premium Automobile, um sie an ihre – nach Luxus lechzenden – chinesischen Kunden auszuliefern.
Unglaublich, aber wahr: So werden in China Neuwagen transportiert
Diese Wurfdisziplin wurde mit unterschiedlich großem Erfolg abgeschlossen, so dass das erkämpfte Edelmetall, nachdem die Schiedsrichter… ähm, die Polizei die angehenden Olympioniken gefaßt hatte, gerecht zwischen den Eltern aufgeteilt wurde, in Form einer präsentierten Schadenshöhe von 44.000 $ – Das ist definitiv ein ungedopter Provinzrekord. Leider wollten die haftenden Trainer nur eine der zerstörten Frontscheibe bezahlen: Die des MINIs und zwar für 5.000 Renminbi Yuan, was ziemlich genau dem Tauschpreis der Scheibe entspricht (ca. 800 Euro).
Mögen die Chinesen etwa keine MINIs. Man könnte es bei diesem Bild vermuten.
Wenigstens bewiesen die Erziehungsberechtigten mit dieser bereitwilligen Zahlung Geschmack. Wir wünschen den jungen Athleten daher viel Erfolg auf ihrem weiteren sportlichen Weg über die eine oder andere Autobahnbrücke.