Für einhellige Erheiterung sorgte ein Zwischenfall beim 250 Meilen Rennen der VLN auf dem Nürburgring. Nach einem Abflug mit Einschlag in die Leitplanken im Bereich Wippermann stand die Kissling Corvette am Rand der Nordschleife, der Fahrer war ausgestiegen. Dabei gab es nur ein Problem: Er hatte das Auto abgeschlossen.
Die Streckensicherung, die kurz nach dem Unfall zur Stelle war, grübelte nun, wie das Auto am besten aus der Gefahrenzone zu bringen sei. Abschleppen fiel nunmal aus, denn ohne ans Lenkrad zu kommen, fährt das abgeschleppte Auto hin, wo es gerade möchte.
Über den Funk der Streckensicherung konnten die Journalisten im Presseraum das Vorgehen verfolgen. Im Folgenden eine kurze Abschrift des Geschehens.
Streckensicherung: „Die Corvette steht da, ist abgeschlossen.“
Zentrale: „Wie? Müsst ihr abschleppen?“
Streckensicherung: „Ja, aber wir kommen nicht ans Lenkrad.“
Zentrale: „Sind die Fenster zu?“
Streckensicherung: „Ja, Fenster sind zu. Wir brechen die Tür auf.“
Zentrale: „Sollen wir euch ein Intervention Car schicken?“
Streckensicherung: „Die kriegen die Tür auch nicht auf.“
Zentrale: „Wir schicken trotzdem eins. Und wir holen einen vom Team.“
Streckensicherung: „Wir nehmen die Brechstange.“
Zentrale: „Kissling sagt, da sind Metallschlaufen, der hat gar kein Schloss.“
Streckensicherung: „Auf der Beifahrerseite ist ne Schlaufe, da ist aber die Leitplanke im Weg und rechts gibt’s keine Schlaufe.“
Zentrale: „Die sagen, du musst nur die Schlaufe ziehen.“
Streckensicherung: „Türe ist auf. Wir schleppen jetzt ab.“
Am Ende kam noch die Info, dass da „jemand steht, der kann aber kein Englisch.“ Hannu Luostarinen war also nur bis hinter die Leitplanke verschwunden, die Streckensicherung hatte ihn aber nicht auf Anhieb gefunden.