150816-Mini-Ausfahrt-018
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Kopfhoerer

Uhrenladen. Mit Anleitung.

Das Interieur des MINI ist ja an sich schon mal nicht schlecht, aber für den echten Kontrollfreak ist da irgendwie zu wenig Anzeige. Das wird sich bald ändern, denn die neuen JCW-Zusatzinstrumente schicken sich an diesen Makel bei R55, R56 und R57 zu beseitigen.

Schöne, und vor allem echte, neue Detailfotos und die offizielle deutsche Einbauanleitung gibt’s so voll intensiv nach dem Klick.

Echte Männer brauchen drei Dinge: Einen Plan, eine Liste und viele Instrumente im Cockpit ihres Vehikels. Ich bin da keine Ausnahme, am liebsten würde ich mir das komplette Instrumentencluster aus einer Boeing 737-200 in meinen MINI zimmern. Das war der Plan. Lies sich aber ob des Platzmangels und mangels Pitotrohr am MINI nicht in die Tat umsetzen. Mit ein bißchen Fieselei liesen sich maximal zwei Instrumente unterhalb der Fensterheber in der Ablage verstauen, ähnlich wie damals beim R53 – ich machte also eine Liste. Ganz oben: Öltemperaturanzeige. Braucht’s. Punkt. Ich will ja wissen, ob mein Einssecherturbo da vorne unter der Haube gesund ist.

Auf Platz Zwei stand ein Amperemeter. Braucht’s auch. Ist ja ein englisches Auto und ich denke immer noch mit Grausen an den völlig überraschenden Lichtmaschinenschaden an meinem MGB, irgendwo im nirgendwo.

Problem war eigentlich nur – wie bringe ich die Anzeigen in meinem Auto unter ohne zu viel kaputt zu machen? Es musste rückrüstbar sein, denn ich bin Smile-Leaser.

Deshalb wurde der Plan auch noch nicht in die Tat umgesetzt. Kurz vor unserem Ausflug nach Genf dann die freudige Botschaft aus München: Es wird wieder Zusatzinstrumente für den R56 und Co. geben! Bilder blieben aber bisher Mangelware. Einzig ein etwas maues Pressefoto ließ sich beschaffen, wie auch andere Seiten einen Monat nach bigblogg merken mussten. In Genf hatten wir schließlich die Möglichkeit, die neuen Anzeigen mal genauer unter die Lupe zu nehmen:

Nettes Trio, wenn auch irgendwie sinnfrei. Links ist das G-Meter, dass die Querbeschleunigung in den Kurven messen soll. Laut der Einbauanleitung springt die Anzeige erst nach einigen gefahrenen Metern an. Zur rechten hängt die Drehmomentanzeige, die das „an der Kurbelwelle anliegende Drehmoment im Verhältnis zum maximalen Nennwert“ anzeigen soll. Toll. Wenn ich also nicht weiß, ob ich wirklich Vollgas gebe, dann kann ich das da jetzt nachgucken. Beim S kann die Anzeige übrigens auch mal über die 100% steigen, Overboost sei Dank.

So wird’s übrigens auch im R57 mit Always Open Timer aussehen. Weil der den linken Platz neben dem Drehzahlmesser für sich beansprucht, bleibt nur die rechte Seite für ein einzelnes Zusatzinstrument.

Die anthrazitfarbenen Zifferblätter sollen übrigens laut MINI den „sportlichen Charakter des Cockpits unterstreichen“. Mir persönlich wäre eine farbliche Anpassun an den Drehzahlmesser lieber gewesen. So wirkt es eher, als ob die hellgrauen Versionen gerade nicht greifbar gewesen wären.

Neben den hier gezeigten Anzeigen wird es noch eine Kühlwassertemperaturanzeige geben. Das ist wäre zumindest eine halbwegs sinnvolle Anzeige. Warum MINI in ihrer unendlichen Weisheit nicht wirklich sinnvolle Anzeigen anbietet wird wohl ebenso ein Geheimnis bleiben wie der Verbleib des amerikanischen Gewerkschatsführers Jimmy Hoffa.

So, da habt ihr’s: Die Dinger sind sinnfrei, kompliziert einzubauen (ja, hinter diesem Link versteckt sich die deutsche Einbauanleitung), passen farblich nicht wirklich und sind, wie so vieles bei MINI, mit Preisen zwischen 260 und 330 Euro sicher viel zu teuer. Trotzdem werden sie gekauft werden. Vermutlich auch von mir. Ich meine, hey, ein G-METER!!! Wie geil ist DAS denn!?! Ich WILL so was!

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