Gefühlsmäßig wussten wir das schon lange, jetzt sagt es Matthias Wissmann, Präsident des Verbands der Automobilindustrie beinahe wortwörtlich: Die USA sind abgemeldet.
Der Chinese hat den Yankee als wichtigsten Kunden der Automobilindustrie abgelöst.
Die Finanzkrise, die ja in den USA erfunden wurde, traf dort ja zu aller erst die Privatleute, die über windige Geschäftsmodelle viel zu teure Häuser gekauft haben. Diese Privatleute kaufen, wenn sie ihre Hypothek kaum noch bedienen können, logischerweise keine neuen Autos. Ist ja klar. Daher schrumpft der Neuwagenmarkt in den Staaten derzeit gegenüber dem Vorjahr um irgendwas zwischen 30 und 50%.
In China dagegen kommen im Moment 13 Autos auf 1000 Menschen – hier geht es im Automarkt nicht um (verschiebungsfähige) Ersatzbeschaffungen. Wir sprechen hier über Erstkäufe! Wenn Papa Fu sich also seit 10 Jahren als Wanderarbeiter krumm geschuftet hat, kann er sich jetzt ein Auto kaufen – denn das Geld hat er zum größten Teil schon angespart. Auf Pump passiert dort im Vergleich zum Westen recht wenig.
Das gesamte Interview mit dem VDA-Präsidenten Wissmann im Deutschlandradio Kultur gibts auf deren Internetseite: klick – oder als MP3-Stream: klick