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Kopfhoerer

WC50 goes DownUnder – und MINI Australia blamiert sich.

Jupp, Crocodile Dundee kriegt ein neues Auto: der MINI John Cooper Works World Championship 50 (nennen wir ihn der Einfachheit halber wieder „WC50“) wird jetzt auch in Australien verkauft. Und MINI Australien nutzt diese Gelegenheit um sich mal so richtig zum Obst zu machen.

Laut AUSmotive.com werden ganze 10, in Worten „Zehn“, Autos den langen Seeweg in die südliche Hemisphäre antreten. 10 Autos von einer ursprünglich mal auf 250 angesetzten, dann auf 500 aufgestockten Produktion. Justin Hocevar, seines Zeichens National Manager von MINI Australia freut sich einen Beutel vor den Bauch: es sei ein Riesenerfolg für MINI Australien, dass man sich 10 der „sehr begehrten“ Autos sichern konnte, schließlich sei der WC50 „der exklusivste, jemals gebaute MINI“. Ähem…Lieber Justin, Du hast ein Schild auf dem Rücken: „Ich habe keine Ahnung, aber davon verdammt viel!“.

Gut, man könnte Haarspalterisch sein und argumentieren „Wieso? Stimmt doch, sie haben MINI groß geschrieben und damit den Classic ausgeschlossen“ – aber dem halte ich…
1. entgegen, dass MINI sich mit dem WC50 ja eben genau auf die Historie der Marken Mini und Cooper beruft, und
2. habe ich schlicht nicht mehr genug Haare auf dem Kopf um selbige zu spalten. Fakt ist, der WC50 ist – selbst wenn nur 250 gebaut worden wären – weit davon entfernt der exklusivste MINI aller Zeiten zu sein. Dieser Titel geht an den Mini Grand Prix.

35 Stück wurden von dem 86PS starken Zwerg zwischen 1994 und 1996 gebaut, davon gerade mal zwei mit dem Lenkrad auf der richtigen, linken Seite. Das ist aber beileibe nicht das einzige Beispiel für einen exklusiven Mini – diese Liste ist voll davon. Aber wer bin ich, von einem hoch dotierten Top-Manager samt Beraterstab zu erwarten, dass er sich mit schnöder Recherchearbeit abgibt. Aber MINI hat ja ein Händchen dafür, mit beiden Beinen und einem lauten „Juchee!“ auf den Lippen in den Fettnapf zu springen, sobald es um das grüne Auto geht. Nicht nur, dass man Fans der Marke ziemlich vor den Kopf gestoßen hat, als man die Auflage mal eben so verdoppelte – man scheint sich auch immer noch nicht ganz einer alten Weisheit bewusst zu sein: Der Kunde ist zwar doof (weil er nervt), aber er ist nicht blöd! Wie kommt es wohl, dass sich zehn WC50 anschicken, Down Under zu erobern? Mag es daran liegen, dass sich der Wagen nicht ganz so gut verkauft, wie es die Weisheit der Geschäftsführung prognostiziert hat? Alleine mobile.de listet vier brandneue WC50. Mit Schleife. Zum mitnehmen. Dazu kommt noch die Nummer 003, die sich in der Niederlassung am Petuelring zu Füßen des BMW-Vierzylinders die Runflats platt steht, und die 001, die ins Museum wandert (weil Mike Cooper ihn nicht haben wollte – aber das ist eine andere Geschichte).

Das sind über zehn Prozent der gesamten Produktion, und mehr als 50 Prozent der australischen WC50. Und damit die Nummer 500 nicht auch noch ins Museum muss, schickt man sie mit 9 anderen wie in Ungnade gefallene nach Australien. Haben die Briten im 18. Jahrhundert schließlich auch gemacht

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