Carsharing, das Autoteilen, ist eigentlich nicht neu. Bereits in den 80er Jahren starteten die ersten Carsharing Anbieter mit meist noch sehr ökologischen Motiven. Rund 30 Jahre später ist der Ansatz der Anbieter schon lange nicht mehr nur ökologisch getrieben, sondern geprägt von der Ökonomie. Daher haben auch zwei große Automobilhersteller mittlerweile diesen Markt für sich entdeckt: Mercedes-Benz (seit 2009) und BMW (seit 2011). Noch ist dieser Markt eine Nische, aber eine, die rasant wächst. Jetzt startete DriveNow, das Carsharing Unternehmen von BMW und Sixt, in der vierten deutschen Stadt: Köln. bigblogg nutzte die Gelegenheit und fuhr im DriveNow MINI durch die Stadt am Rhein.
In den Großstädten werden die Parkplätze knapp. Die Folge: Immer mehr Bürger verzichten auf das Auto und steigen um auf Fahrrad, Pedelec, Busse und Bahn. Doch auch dieser Nutzerkreis muss immer wieder erkennen, dass die individuelle Fortbewegung mit einem Pkw in manchen Situationen einfach ungeschlagen bleibt. Und genau hier setzt Carsharing an. Auto fahren nur dann, wenn man es will, aber ohne vorher bei der Autovermietung vorbeischauen zu müssen und das Auto nur so lange bezahlen müssen, wie man es bewegt oder manchmal auch parkt.
Neu: Mit einem DriveNow MINI durch Köln
Aber wo bleibt neben all dem Pragmatismus, Umweltbewusstsein und Pfennigfuchserei die Emotionalität? Hier kommt DriveNow ins Spiel, denn kein anderes Carsharing Unternehmen bietet so sexy Autos an: MINI Hatch, MINI Clubman und MINI Cabrio und sollte man doch einmal etwas Geräumiges benötigen: BMW 1er und BMW X1 stehen alternativ auch zur Verfügung. In Summe sind das dann 250 Fahrzeuge (alle mit Navigationsgeräten ausgestattet) auf einem Geschäftsgebiet von 90 Quadratkilometern.
Einfach: Registrieren, MINI schnappen, losfahren
Und wie funktioniert Carsharing mit DriveNow? Sehr einfach: Online registrieren auf drive-now.com, einmalig sich bei ausgewählten Sixt Mietstationen oder BMW Händlern einen Chip auf den Führerschein kleben lassen, eine entsprechende DriveNow App auf das Smartphone laden, einen verfügbaren MINI suchen und los geht’s. Die dabei anfallenden Kosten sind überschaubar. Bei der Registrierung sind 29 Euro fällig und für jede gefahrene Minute werden 29 Cent abgebucht. Unterbricht man zwischendurch die Fahrt, fallen 10 Cent pro Minute StayNow Gebühren an. Der Clou dabei: Innerhalb des Stadtgebietes fallen in der Regel keine weiteren Parkgebühren auf öffentlichen Parkflächen an. Das ist ein Deal zwischen der Stadt Köln und DriveNow. Ähnlich verhält es sich mit Steuern, Versicherung und Kraftstoff. Sollte jedoch einmal Diesel oder Benzin zur Neige gehen, kein Problem: An Bord befinden sich zwei Tankkarten, mit denen man kostenlos bei bei Avia, Total, Shell und Esso tanken kann. Beendet man die Fahrt loggt man sich aus und schließt das Auto mit seinem Chip ab. Fertig.
Selbsterklärend: Die Schaltzentrale im DriveNow MINI
Ist das also die Zukunft der individuellen Mobilität in Großstädten? Gut möglich, denn durch Partnerschaften mit nextbike.de und den Kölner Verkehrs-Betrieben (noch in der Planung) wirkt das Konzept so schlüssig, dass sogar ein Spritkopf, wie ich, ins grübeln kommt. Der Selbstversuch in Köln hat nämlich gezeigt: DriveNow macht Spaß, war unkompliziert und dank sofort eintrudelnder Rechnungsübersicht auch transparent.
Selbstest geglückt: bigblogg goes DriveNow
Weitere Bilder vom Presselaunch in Köln in der bigblogg Galerie.