Ja, ich habe meinen Blog vernachlässigt, ich bekenne mich schuldig. Das Problem: Im grossen weiten Schlaraffenland des Automobils haben so viele Verlockungen mir freundlich zugewunken, da konnte ich der Versuchung einfach nicht widerstehen und bin dabei unter anderem auch eins: Zeitweise meiner Liebe MINI untreu geworden. Doch wie hätte der werte Leser entschieden, bei dem gebotenen Spektrum? Hier eine Auswahl von Highlights meiner Fahrt Erlebnisse 2012.
Ich muss einfach mit der krassesten Fahrt des vergangenen Jahres beginnen, dem Nissan Juke-R, der aberwitzigen Kreuzung aus dem Technikwunder Nissan GT-R und dem optischen Fukushima, einem Nissan Juke.
Die krasseste Fahrt 2012: Nissan Juke-R
Dass ich über die Fahrt in dieser Absurdität keinen normalen Fahrbericht schreiben konnte, ist eigentlich klar. Das wahre Potenzial konnte ich bei der Testfahrt sowieso nicht erfahren, denn Regen, Semislicks, 485PS und ein rund 500.000 Euro teures Einzelstück unter dem Hintern animieren nicht unbedingt zu wilden Kasperlespielen. Hier der Link zum Endzeitbericht aus der Zukunft auf EVOCARS.
Die unterhaltsamste Fahrt 2012: Der Suzuki Swift Sport
Sehr viel bodenständiger kam da ein ganz anderes japanisches Auto daher und hat als bezahlbare Alternative zum MINI Cooper Hatch mächtig Spaß gemacht: Der Suzuki Swift Sport. Ein knackiges Fahrwerk, das sehr viel Vertrauen schenkt und ein Motor, den man mit Lust bis an den Drehzahlbegrenzer brüllen lässt. Braucht man für knapp 19.000 Euro eigentlich mehr? Hier die Antwort im Autofahrer Magazin.
Die längste Fahrt 2012: MINI Takes The States
Auch wenn ich einige MINI Alternativen in 2012 getestet habe, mein Herz schlägt MINI. Der Beweis ist meine längste Fahrt des Jahres: 6.500 Kilometer in 11 Tagen. Natürlich im MINI bei MINI Takes The States. Dass ich dieses Mega-Ereignis erleben durfte, dafür kann ich MINI eigentlich gar nicht oft genug danken. Dieser Trip des Lebens war nämlich nicht nur unglaublich anstrengend und erzeugte die maximal vorstellbare Reizüberflutung, nein, diese Fahrt ist vor allen Dingen eins: Unvergesslich. Mein Dankeschön ist ein dreiteiliger Reisebericht auf MINI Space (weiterführende Links am Ende des Artikels).
Die beeindruckendste Fahrt: 8 Minuten mit Walter Röhrl
Doch es gibt noch eine Fahrt, die tiefe Spuren hinterlassen hat, obwohl sie nur acht Minuten dauerte. Sie beinhaltete nämlich die Begegnung mit einer Legende: Walter Röhrl. Wovon viele träumen, wurde für mich Realität: Im Renntempo auf einer Rallye Sonderprüfung vom Doppelweltmeister chauffiert werden. Eigentlich unbeschreiblich, doch ich habe es auf EVOCARS versucht, diese Erfahrung in Worte zu fassen.
Das Geschenk zur beeindruckendsten Fahrt des Jahres: Ein Opel
Noch sprachloser, als bei der Fahrt mit Herrn Röhrl, war ich nur, als ich ein unscheinbares Päckchen kurz nach dem Eifel Rallye Festival erhielt. Der Inhalt: Ein Opel Ascona 400. Doch das Modell in 1:43 war keine kleine Aufmerksamkeit vom Rüsselsheimer Automobilhersteller, sondern die Tat eines Freundes. Danke Dennis Stenger, ich bin immer noch gerührt und das Auto hat natürlich einen Ehrenplatz.
Die folgenreichste Fahrt 2012: Mit Falken durch die Grüne Hölle
Die folgenreichste Fahrt des abgelaufenen Jahres fand auf dem Nürburgring statt. Der Reifenhersteller Falken steckte mich nämlich in einen BMW M3 Rennwagen und meinte: Mal unser Maskottchen! Gesagt, per Video dokumentiert, getan und nichts weiter dabei gedacht.
Der Preis zur folgenreichste Fahrt des Jahres: Ein Pokal
Doch dann wurde mein Gekritzel überraschend in einem Facebook Voting zum besten gekürt und so hängt jetzt mein Falkenzilla im Goldrahmen bei mir zu Hause an der Wand. Samt Siegerpokal. Danke, Falken Deutschland. Den Bericht dazu gibt es sogar hier auf bigblogg.
Die schweizerischste Fahrt 2012: Mit dem Audi R8 durch Italien
Und dann gab es da noch die schweizerischste Fahrt des Jahres 2012. Dass diese mich ausgerechnet nach Italien führte und dort zu einem doch sehr deutschen Automobil, ist die Würze, die in diesem Trip lag, denn ich durfte bei der Präsentation des Audi R8 Facelifts das eidgenössische radical-mag.com vertreten. Für mich eine Art Ritterschlag, der mich sehr stolz macht. Dass ich mit dem R8 trotzdem nicht wirklich warm geworden bin, tut dabei nichts zur Sache, wie man hier nachlesen kann.
Die enttäuschendste Fahrt 2012: TechArt GTStreet R
Aber noch ein weiteres Fahrzeug wollte 2012 nicht mein Freund werden, der TechArt GTStreet R auf Basis Porsche 911 Turbo. Dieses Auto wurde schlicht zu Tode getunt. Mögen die 700PS auf dem Papier noch so beeindruckend sein, das Gesamtkonzept war einfach nur fürchterlich unharmonisch. Als großer Fan der Zuffenhausener Produkte war dies definitiv die enttäuschendste Fahrt und ich habe für EVOCARS versucht, das beste daraus zu machen.
Kann der werte Leser mich nach diesen Zeilen jetzt etwas besser verstehen und mir auch ein wenig verzeihen? Ich hoffe es. Wäre er diesen Versuchungen nicht auch erlegen? Bestimmt! Doch zum Jahreswechsel hat man ja immer gute Vorsätze. Meiner heisst ganz klar: Wieder mehr Texte für bigblogg. Und meine treuen Fans wünsche ich natürlich eins: Eine gute Fahrt durch das Jahr 2013.