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Das A-Team: Spaß auf und um die Nordschleife herum

200.000 Besucher erwartet der ADAC Nordrhein auch dieses Jahr wieder rund um den Nürburgring zum 36, ADAC Zurich 24h-Rennen – mindestens! Die Vielschichtigkeit dieser Besucher ist dabei gewaltig. Vom Edelbesucher, der sich nur zwischen Dorint Hotel und Hospitality im Fahrerlager im Shuttlebus hin- und herchauffieren läßt, bis zum erdigen Race Fan, der auf einem der unzähligen Campingplätzen rund um die 25.359 km lange Rennstrecke feiert.

Mag sich der durchschnittlich motorsportinteressierte Fan noch eher für die letzten Promi-News rund um die Veranstaltung begeistern, interessiert sich unsere Redaktion mehr für die wahren Fans das 24 Stunden Rennens und wie diese ihren ganz persönlichen Marathon am Nürburging erleben. Exemplarisch für die zahllosen Fans, die Rund um die bekannten Streckenabschnitte ihre Zelte bereits eine Woche vor dem Rennen aufschlagen haben, möchte bigblogg eine Gruppe von jungen Frauen und Männern herauspicken und vorstellen, die sich schlicht das A-Team nennen. Der Name geht auf den Winter 2006 zurück, als man via Internetplattform www.touristenfahrer.de wieder einmal über die nächste Saison auf der Nordschleife wild diskutierte, so dass diverse Forumsuser das Gefühl bekamen, dass hier ähnlich ausgefallen kreativ zu Werke gegangen wird, wie bei der amerikanischen Kultserie aus den späten 80ern. An dieser Aussage erkennt man, hier haben sich Race Fans zusammengetan, die nicht nur in die Eifel pilgern, um ihren Rennfahrer Idolen zu huldigen, sondern auch zu schätzen wissen, was die Fahrerinnen und Fahrer am Volant zu leisten in der Lage sind. Der Grund: Sie fahren mit ihren straßenzugelassenen doch durchaus nordschleifen-optimierten Fahrzeugen jährlich ettliche Runden im Touristenverkehr.

Das sympathische an dieser Truppe: Sie ist unpolitisch, markenungebunden und hat einen tief-schwarzen Humor, auch wenn der eine oder andere Außenstehende beim ersten Besuch der Truppe auf dem Campingplatz am Streckenabschnitt Schwalbenschwanz einen anderen Eindruck gewinnen könnte. Doch nach den ersten Sätzen mit den Herren im Camouflage Outfit wird klar: Die wollen nur spielen. Und dazu gehören einfach eben mehrere 100 Liter Bier, ein Partyzelt und das große Erkennungsmerkmal dieses A-Teams: Ein alter Chevy Pick-up aus US Militärbeständen. Natürlich großflächig mit dem Logo der 12 köpfigen Truppe dekoriert.

Dieser Pickup hat rund um den Nürburgring bereits eine gewisse Berühmtheit erlangt, denn überall, wo dieses martialische Ungetüm auftaucht, ist gute Laune angesagt ist. Zuletzt beim RCN Corso im Vorfeld des 24h Rennens, als der Geländewagen vom Vizechef Ferdinand Baratella das RCN Einsatzfahrzeug von A-Team Mitglied Kilian Weitz (ein weißer Golf IV in Tarnfleck-Look) auf einem Hänger um den Kurs gezogen hat.

A-Team Organisator Bastian Hell hat eine einfache Begründung für die steigende Bekanntheit und die vielen Besuche während des 24h Rennnes bei der Truppe: „Wir sind ein Haufen Gleichgesinnter, die sich gesucht und gefunden haben und unsere Motto ist einfach: Maximaler Spaß rund um den Ring.“ Dass dieses Motto mit Erfolg gelebt wird, erlebt man unter dem Partyzelt vor dem 10 Meter langen Wohnwagen: Genügend kühles Bier und ein ständig lodernder Grill lässt die Truppe während ihres einwöchigen Campingmarathons weder verdursten, noch verhungern. Und sollte doch etwas ungeplant zur Neige gehen, kein Problem. Ein Teammitglied ist immer irgendwo unterwegs und kann das notwendige organisieren.

Was den 9 Herren und 3 Damen ganz bestimmt nie ausgeht, ist ihre gute Laune, oder wer würde bei dem Spruch „wenn ich auf der Döttinger Höhe mit 350km/h Überschußgeschwindigkeit mit Tri-Xenon den Manthey Porsche anblinke und ihn beim anbremsen ausbeschleunige, glaubst Du, der macht mir dann Platz?“ nicht schmunzeln? Eben! Und die Aussage wird untermauert von der Antwort von A-Team Chef Jürgen Weber auf die Frage, warum er eigentlich der Chef sei: „Na, weil ich der älteste bin, ist doch ganz einfach.“ Wenn das nicht von genügend Selbstironie und -bewußtsein zeugt? Die braucht man aber auch, denn irgendwann wird jeder mal im Team über das lange Rennwochende durch den Kakao gezogen. Wir wünschen dabei weiterhin viel Spaß, denn wie heißt es bei der beliebten TV Serie? Wir lieben es, wenn ein Plan funktioniert.

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