Das dicke Ende kommt zum Schluß. Das wurde so in Teil 3 der MINI Crosover Concept Analyse angekündigt und das ist auch durchaus wörtlich zu nehmen. Kein Hinterteil eines MINIs war jemals ausladender. Doch das ist es nicht alleine.
Oh je, lose Steine. Solches Gelände wird der MINI 4×4 jedoch noch meistern könnenDie Gestaltung des Hecks war sicherlich eine der größten Herausforderungen im Design Team, denn letztendlich ist der Crossover kein schnuckeliger Hatch und auch kein kantiger Clubman. Etwas Eigenständiges mußte her, oder sollte man sagen: Konnte her? Letztendlich definiert sich fast jedes Automobil über sein „Gesicht“. Beim MINI ist es sogar die ganze Marke. Somit bietet der Heckbereich die Möglichkeit, das retrobehaftete Konzept des MINIs weiterzuentwickeln. Es muß jedoch zum Gesamtauftritt von Marke und Fahrzeug passen. Tut es das?
Nach längerem Studium kommt einem der gesamte Heckbereich irgendwie amerikanisch vor. Hamburger meets mint sauce? Irgendwie schon. Dazu ein kleiner Ausflug in die amerikanische Automobilgeschichte: Die Zusatzbezeichnung Nomad war ab den 1950ern bis in die 1980er hinein für Chevrolet die Zusatzbezeichnung für den Kombi in der Modellreihe. Optisch besonders herausragend waren dabei die Bel Air Nomad Modelle zwischen 1955 und 1957, inspiriert durch eine Studie von 1954.
1954: Als amerikanische Autos noch ausdrucksstark waren
Diese 54er Inspiration wirkte 50 Jahre später immer noch und so präsentierte GM im Jahre 2004 eine hinreißende Studie, die leider nie über die Konzeptphase hinaus kam, aber auch den Namen Nomad tragen durfte.
2004: Als amerikanische Autos wieder ausdrucksstark hätten werden können
Besondere Kennzeichen dieser Studien: Umlaufendes und relativ gedrungenes hinteres Fensterband, in Fahrteichtung geneigte Heckklappe und relingartige Elemente auf dem klappbaren Heckteil. Und interessanterweise findet man genau diese Elemente auch wieder beim MINI Crossover Concept:
Vorbild 1956: Chevrolet Bel Air Nomad
Nachahmer 2004: Chevrolet Nomad Concept
Nachahmer 2008: MINI Crossover Concept
Wem das noch nicht an Ähnlichkeiten reicht: Schon mal auf die Anordnung der Auspuffendrohre und der Nummernschildplatzierung geachtet? Wer jetzt einwirft, dass die Rückleuchten des MINI nicht in den Vergleich passen, hat recht, aber irgendwie hat man diese länglichen Leuchtschlitze doch auch schon mal gesehen? Richtig! Und wir bleiben in den USA und schauen uns mal die Rückleuchten des Caddillac Fleetwood Brougham von 1994 an.
Original american style taillight
By american style inspired taillight
Irgendwie verblüffend. Aus diesem Grund auch das Fazit in Teil 5
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