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Das MINI JCW WC50 Fahrdynamik Upgrade (Teil 1)

Der MINI, von den Medien gelobt wegen seines präzisen Fahrwerks und der direkten Lenkung. Doch ist das wirklich so? Ja, so lange man auschließlich aus einem durchschnittlich fahrdynamisch begabten Fahrzeug in den kleinen Briten umsteigt. Beschäftigt man sich jedoch etwas ausgiebiger mit MINI, kann das Fazit durchaus anders aussehen, denn trotz aufwendiger Fahrwerkskonstruktion mit Mehrlenker-Hinterachse ist der MINI eigentlich übertrieben hart,  poltrig und nicht frei von Überraschungen im Grenzbereich.

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Selten und hochbeinig: Der MINI WC50 mit Serienfahrwerk

Ein hartes Urteil mit dem bigblogg jedoch nicht alleine dasteht. In den gängigen Online Communities der sogenannten „Car Guy Scene“ wird seit Jahren über dieses Thema trefflich diskutiert. Interessanterweise immer mit dem gleichen Ergebnis: Reifen und Fahrwerk beim MINI tauschen und einen neuen Level des Fahrvergnügens erreichen. Problem dieses Fazits: So klar die Ursache des Problems, so variantenreich die Umsetzung der Lösung…
Im Detail: Zum einen wird der MINI fast ausschliesslich mit Runflat Reifen ausgeliefert. Also einem Reifen, der mit einem zusätzliche Gummielement im Inneren der Reifenflanken das Einfallen des Reifens bei Druckverlust verhindert. Nachteil: Der Reifen kann auf Grund der harten Flanken kaum walken und vermittelt ein steifes Abrollgefühl. Gängige Reifen ohne diese Notlaufeigenschaften vermitteln im Gegensatz dazu einen viel direkteren Fahrbahnkontakt und einen höheren Abrollkomfort.

Zum anderen besitzt der MINI ab Werk ein Fahrwerk, welches speziell durchdie harte Dämpferabstimmung Sportlichkeit suggeriert. Leider ist jedoch das Gegenteil der Fall. Der MINI springt auf kurzen Bodenwellen, poltert bei Querfugen und übersteuert überraschend bei schnellen Lastwechseln. Gängige Gewindefahrwerke vom Nachrüstmarkt setzen genau an diesen Problem an und erzielen dabei teilweise erstaunliche Ergebnisse.

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Das KW Gewindefahrwerk vor dem Einbau

Leider stellt sich an diesem Punkt die Gretchenfrage: Welches Gewindefahrwerk soll man wählen? Oder genauer: Welches Fahrwerk passt am Besten zum MINI John Cooper Works World Championship 50? Der Markt ist groß, unübersichtlich und erstreckt sich über eine weite Preisspanne. bigbloggs einfache Antwort: Ein gutes. Oder wie der Schwabe sagt: „A reachds“ und damit sind wir schon mitten im Schwäbisch-Fränkischen Wald, rund 60 Kilometer nordöstlich von Stuttgart in der kleinen Gemeinde Fichtenberg, Sitz des noch relativ jungen Unternehmens KW automotive GmbH. In schwäbischer Tüftler-Manier zogen hier die beiden Brüder Klaus und Jürgen Wohlfarth Anfang der 90er Jahre aus, um der automobilen Welt zu zeigen, was sie unter einem „reachdem“ – also einem richtigen – Sportfahrwerk verstehen.Das Ergebnis der brüderlichen Überlegungen führte nicht nur zu Erfolgen bei den eigenen motorsportlichen Aktivitäten sondern weckte auch die Begierde der Konkurrenten auf den Rennstrecken. Die Nachfrage konnte befriedigt werden und schnell wurde aus einer fixen Idee ein kleine Unternehmung und aus diesem Unternehmen in gerade einmal 15 Jahren ein grundsolider mittelständischer Betrieb mit rund 200 Mitarbeitern weltweit.

Der werte Leser erkennt spätestens an dieser Stelle: Das grüne MINI Sondermodell wird zur Optimierung der Fahrdynamik nicht nach Finnentrop, Lennestadt oder Ennepetal gebracht, sondern bleibt in der schwäbischen Heimat von bigblogger Axel und das nicht aus Bequemlichkeit, sondern aus Überzeugung und als Wiederholungstäter. An dieser Stelle sei angemerkt, natürlich bieten auch andere Hersteller gute Produkte an und sicherlich spielen Eibach, Koni, H&R, Bilstein und KW in der selben Liga. Was also zählt, sind die Menschen hinter der Marke und da haben die Fichtenberger in den letzten Jahren mehrmals bewiesen, dass sie nicht nur mit Herzblut hinter ihren Produkten stehen, sondern im Fall des Falles auch wissen, was Kundenservice ist.

In Teil 2 die Details des Einbaus und noch ein wenig mehr…

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